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Freitag, 29. Juli 2011

Urheberrecht mit einem Lächeln

Wenn sie inflationär eingesetzt werden, kann es schon mal nerven, aber dennoch sind Smileys und Emoticons aus unserer Kommunikation kaum mehr wegzudenken. Aber denken Sie dran, auch ein Smiley hat Rechte!

Einen ausführlichen Artikel dazu hat der Rechtsanwalt Sebastian Dosch verfasst. Lesen Sie ihn hier.

Mittwoch, 20. Juli 2011

Neues aus der Enquetekommission

Wir passen uns dem Tempo unserer inzwischen Freundin gewordenen Enquetekommission an und berichten erst heute von den neuesten Ergebnissen. Beschlossen wurden sie bereits am 4. Juli, wie von uns angekündigt. Beinhalten tun sie folgendes: Handlungsempfehlungen für den Umgang mit Urheber- und Nutzungsrechten im weltweiten Netz. Unter gleich mehreren Themenüberschriften, die wir Ihnen hier gerne aufzählen. Mehr dazu nachlesen können Sie dann bei Bedarf direkt auf der Internetseite der Kommission. Also, Handlungsempfelungen wurden unter folgenden Rubriken beschlossen:

- Vereinfachung der Vorschriften
- Systematische Anpassung
- Verständnis für die Bedürfnisse aller Beteiligten
- Möglichst einfacher Zugang
- Netzneutralität und Datenschutz vertagt.

Wir finden insbesondere die letzte Handlungsempfehlung bemerkenswert: vertagt.

Somit vertagen wir unsere weitere Berichterstattung hiermit ebenfalls, verweisen auf den Link zu den weiteren Informationen am Ende dieses Textes und verbleiben mit herzlichen Grüßen, Ihre Bildbeschaffer.

Mehr Informationen zum Zwischenbericht gibt es hier.

Donnerstag, 7. Juli 2011

Jim Pickerell oder die Frage, ob es einen Grund gibt, für ein kommerziell genutztes Bild nur 10$ zu bezahlen

Auf dem CEPIC Kongress in Istanbul - die Bildbeschaffer berichteten - gefiel uns eine kleine Aktion von Jim Pickerell sehr gut: Er schrieb per Flugblatt und über seinen Newsletter eine Belohnung in Höhe von 100$ aus für denjenigen, der ihm eine plausible Begründung für die Frage lieferte, ob es jemals gerechtfertigt sein könnte, für ein kommerziell genutztes Bild nur 10$ oder weniger zu bezahlen.

Was daraus geworden ist, ob jemand die Belohnung kassiert hat und was Jim Pickerell dazu sagt, lesen Sie bitte hier.

Montag, 4. Juli 2011

Unsere Agentur des Monats: Framepool

Die kommerzielle Handhabung von bewegten Bildern ist sehr komplex: Es gibt viele nicht digitalisierte Quellen, es ist technisch nicht so einfach wie ein starres Bild und die Rechte und Lizenzen werden noch strenger kontrolliert. Framepool hat mit seinem Team aus Experten und „Filmverrückten“ eine einzigartige Sammlung von über 3000 Filmstunden erschaffen, und die Tendenz ist weiter wachsend.

Aus einer Idee heraus entstand 2001 die Framepool AG: Zwei Filmemacher träumten von einer Footage Datenbank, die das Suchen von und Arbeiten mit Filmmaterial vereinfachen sollte. Ulrike Ziegler und Dr. Stephan Bleek gründeten daraufhin gemeinsam mit dem Medienanwalt Dr. Jürgen Wente die Framepool AG. Die Gründer kommen aus dem TV- und Dokumentarfilmbereich und gehören noch zu den echten Handwerkern der Branche. Sie bezeichnen sich selbst als „älteste Kinder der digitalen Revolution“.

Mit Framepool gibt es seit nunmehr 10 Jahren ein einzigartiges Archiv von Filmbildern. Aus anfangs 5 Mitarbeitern sind inzwischen 45 geworden, diese sitzen auf der ganzen Welt verteilt in insgesamt 11 verschiedenen Ländern. Alle namhaften Nachrichtenagenturen, Filmer und Medien kooperieren mit Framepool und verwenden Material aus dem weiten Netz von Filmemachern und Lizenzgebern. Werbeagenturen haben schon für Kunden wie Toyota, Sony, VW und viele andere auf Framepool zurückgegriffen.

Das Besondere an Framepool aus unserer Sicht ist: Hier sitzen leidenschaftliche, ambitionierte Profis, die ihren Job lieben und nah an ihren Kunden sind. Sie wissen, worum es geht und das macht sie zu anspruchsvollen Partnern und Dienstleistern auf hohem Niveau. Ach so, und nett sind sie auch noch und suchen bei Bedarf auch nach Vorgabe das passende Material für ihre Kunden aus – über das Stock-Angebot hinaus.

Um unsere Argumentation für unsere Agentur des Monats rund zu machen, sei last but not least das soziale Engagement erwähnt: Das Projekt „Fireflies“, eine Initiative zugunsten der Leukämiestiftung LEUKA. Die Fireflies-Challenge ist ein Kurzfilmwettbewerb im Rahmen des Cannes Lions Festivals, der mit einer hochkaraätigen Jury sowie einer spektakulären Radtour über die Alpen bis vor die Füße des Cannes Lions Festivals für Aufsehen sorgt. Das Motto: „For those who suffer we ride“. Wir finden das richtig gut.

http://www.framepool.com/home/

Die Urheberrechtsnovelle oder eine kleine Erzählung zur Demokratie

Das Internet hat sich in unglaublich kurzer Zeit zu einem Bestandteil der gesellschaftlichen Evolution entwickelt und dabei eine Dynamik an den Tag gelegt, die alle Beteiligten, vom dümmsten anzunehmenden Anwender bis hin zum hochprofessionellen Entwickler, vor immer wieder neue Herausforderungen stellt. Geht nicht, gibt es nicht, und das führt insbesondere bei Rechtsfragen zu immer neuen Problemen und Aufgaben. So manch einer möchte da nicht in der Haut derer stecken, die hier Entscheidungen treffen und Wege finden müssen, um den Herausforderungen entgegenzutreten und Lösungen zu erarbeiten, die allen gerecht werden.

Die Enquetekommission des Deutschen Bundestages, die sich mit den Themen der neuen Medien und des Internets im Allgemeinen und den Anforderungen an das Urheberrechtsgesetz im Speziellen beschäftigt, hat sich da eine gute Idee überlegt, über die die Bildbeschaffer auch schon berichteten: Mithilfe einer Onlineanwendung können sich die Bürger mit eigenen Ideen und Vorschlägen einbringen (https://enquetebeteiligung.de/).

Auch wenn diese Form der Demokratie natürlich dem Zweck angemessen ist, so lässt die Planung und Umsetzung aus unserer Sicht doch zu wünschen übrig, denn in Relation zu dem Tempo, das die Entwicklung des Internets an den Tag legt, ist der Zeitplan der Enquetekommission, die frühestens im kommenden Frühjahr 2012 erste Ideen präsentieren will, mit Verlaub: ziemlich lahm. Dennoch, wir finden diese Initiative besser als keine und wir geben zu, selbst zu denen zu gehören, die ganz froh, sind, keine Politik machen zu müssen. Und wir überlegen selber schon, ob wir nicht Vorschläge einreichen könnten, aber welche? Wie soll umgegangen werden mit den Bildrechten im Netz und allem was dazugehört, inklusive Apps?

Der neueste Stand in Sachen Urheberrechts-Novelle, also in der Projektgruppe „Urheberrecht“ im Deutschen Bundestag: Nachdem der Plan war, Ende Juni über die weiteren Schritte zu verhandeln, wurde sich vergangenen Montag zusammengesetzt.
Die bisherigen Gesprächsergebnisse können Sie unter dem unten genannten Link nachlesen, was drin steht, erfahren Sie aber auch bei uns: Im Großen und Ganzen ist man nur in Teilen weitergekommen und hat nach siebeneinhalbstündiger Sitzung die weiteren Verhandlungen vertagt – auf heute, also den 4. Juli. Wir dürfen gespannt sein, wieviel beim nächsten Mal aufs nächste Mal verschoben wird und halten Sie natürlich weiter stets und gern informiert.

www.bundestag.de/internetenquete

Die taz beschreibt die Lage nicht ganz so diplomatisch, und deshalb ebenfalls lesenswert hier.

Was anderen eine Strafe ist

Wer macht schon gern die Ablage? Ist ein Projekt durch, freut man sich auf das Nächste. Dokumentationen sind wichtig, Druckdaten ablegen ist nötig – und das Ganze stapelt sich dann auf einem Laufwerk im Unternehmen in der Hoffnung, dass jemand später noch weiß, wo was liegt. Blöd nur, wenn es so jemanden nicht (mehr) gibt.

Was tun in solchen Fällen?
In den letzten Wochen durften wir einzelne Projekte gleich vom Start weg begleiten. Da konnten wir uns sozusagen mal mit System austoben. Wir fragen zu Beginn erst einmal ab, welche Wege ein Bild nehmen kann. Wenn das eine Unternehmen nur Marketing-Bildchen sammelt, werden andere Archive mit Produktshots gefüllt – und für den nächsten Maschinenbauer oder Architekten kommt die gesamte Jobabwicklung inklusive Entwicklungs-Doku, Schadensbildern etc dazu. Diese Wege zu skizzieren macht sichtbar, wo derzeit Arbeitszeit - zum Teil unnötigerweise - gesammelt wird, welche Informationen ein Bild enthalten sollte und manchmal lässt sich daraus schon ersehen, welche Art von Datenbank benötigt wird.

Die Technik ist das eine – die Inhalte sind das andere. Unser Part dabei: Definieren, welche Informationen in welches Feld müssen, Workflows für das Hochladen, Verwalten, Finden und Nutzen von Bildern skizzieren – was je nach Software mal ganz einfach und mal unmöglich ist. Aber wir wollen ja keine Arbeit verhindern, sondern dafür sorgen, dass die Bilder rein und wieder raus können.

Steht die Technik in Form einer „customized“ Datenbank dann endlich bereit, wollen die Bilder ja auch rein da. Dafür leihen wir gerne einen Bildbeschaffer aus, der so lange vor der Festplatte sitzt, gute Bilder ins Töpfchen und schlechte ins Kröpfchen sortiert, Mitarbeiter nervt (Welche Messe war das hier? Ist das eine Nockenwelle oder Kardan?), die Bilder entsprechend beschriftet, mit Urheberrechtsvermerken und Nutzungsrechten versieht und auf ihre Findbarkeit testet, bis das Ganze rund ist.

Strafarbeit nennen es die einen, wir nennen es Arbeit, die wir gern tun.